mitgerissen

Zu spüren was Schmerz ist,
sehnte ich mich nach dir
Zu wissen was Feuer ist,
suchte ich deine Augen
Zu schmecken was Wasser ist,
schwamm ich im Tränenmeer

Deine, zwischen dem Regenbogen,
gepflückten Sonnenstrahlen
bestärkten zu lieben,
mitgerissen bis zu dem Tag

und immer noch...

nur noch viel mehr

 

©Viola


 

abstraktes Modell

Deiner Hände historischer Rundgang
und die den Erlebnispfad am Steilhang
tastenden Fingerspitzen,
 durchquerten die reizvollen Schluchten
ohne Schürfwunden
Doch würdest du Picassohüften
einer Rubensfigur vorziehen,
dann könnten meine kunstvollen Rundungen
deiner abstrakten Vorliebe
niemals Modell stehen -
auch nicht sitzend mit Strohhut.

©Viola



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Mummenschanz
 

In dieser fünften Jahreszeit
treibt so mancher seine Possen;
hört, hört, ein Faschingsnarr der klagt.
Stunden, die er wild genossen,
an seinem Herzen Wunden nagt.

Will sie sanft desinfizieren,
gut ausspülen mit echtem Korn,
mit einem Trostpflaster verzieren -
das hat er ernsthaft sich geschwor'n.

Unerkannt durchs Dunkel huschen,
denn fällt die Maske, fehlt der Schwung
Möchte dieses gern vertuschen,
sein Narrenbild hat einen Sprung.

Ein Sündenbock wird Opferlamm
im närrischen Theater dieser Welt.
Ernüchternd, wer sich dran erinnern kann,
wenn Aschermittwoch der Vorhang fällt.

©Viola






Akrostichon
 

V on Glückshormonen gezeichnet

I st schon mein Frühlingskleid

O der auch der Blütenlust

L ängst verfallen zur

 A ugenweide


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Akrostichon: Veilchenduft 


V erheißungsvoll
E rotisch
I m
L ocker
C harmanten
H auch
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N ichts
D üfte
U mhüllen
F rischen
 T ag


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 ©Viola




 

Sterne sind kleine Sonnen die im Dunkeln leuchten.
Aber für dich, mein Mond, bin ich die Sonne,
von der du das Licht erhältst.
Uns liegt das neue Jahr zu Füßen,
gib mir die Hand, wir starten am Ufer des Tages -
bereit für den Augenblick,
dankbar für den schönsten Moment -
den Sprung ins Leben, um wieder im Herzen
Muskelkater zu spüren, schmiegen wir uns
in der Tage und Nächte Denken und Empfinden

 ©Viola


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Wieder ein neues Jahr begann
Frühling wird mit Pastellfarben
die Seele erquicken,
der Sommer mit sattem Grün
die Herzen erwärmen,
der Herbst in flammendem Gewand
von Reife erzählen,
der Winter das Land
mit Unschuld kleiden
und ein neues Ich
 die Stärke der Wahrheit säen


©Viola

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An dem Weltmeer ohne Ufer
winken die: Hier bin ich Rufer
Maschinen liegen ohne Dampf
im äußersten Entscheidungskampf

An Willenskraft bis hin zum Ziel
da hindert ein kaputter Kiel
und am Kompass ohne Nadel
dreht ein Finger sich mit Tadel

In der Sonne ohne Wärme
schlagen Herzen voller Härme
alle Blumen blass an Farben
finden sich in Trockengarben

Graue Schleier sich befreien
Blüten zögernd neu gedeihen
ihren festen Platz ergründen
in der Bucht wo Seelen münden

©Viola

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