Ist es altbacken ,

abgedroschen ,

geistlos ,

wenn ich ohne

Schnörkel und

brennender 

Augenwischerei ,

nicht zungenbegeistert ,

atementflammend ,

lüfteerfüllend ,

erdeumwittert ,

todeserschütternd ,

das auf Papier bringe ,

was ich einfach

in meinem Ich

selbstlos finde

und als gelegentlichen

Fund betrachte ...


unumschrieben vielleicht doch

papierverschwendend


meine Sicht


Ich gönne mir den Luxus,
Glück aus meiner Sicht zu sehen,
wenn auch mein intelligentes Alter Fehler macht,
da eine Bedienungsanleitung
nicht die Haltbarkeit am Deckelrand zeigt.

Ich denke zwar nach allen Richtungen,
doch eine Laune der Natur lässt mich
einfach nur ich sein... Endsumme
wahrhaft erlebte Tage;

erreiche ich doch mein Verfallsdatum,
geselle ich mich zu den Geistern
und werde zu einem Garnichts.


 **********************

 

Aus welken Gedanken blüht Phantasie:
Die Einsamkeit webt Regenbogen,
Erinnerung bleibt ewiges Paradies
und die Zukunft wird zum Floß aus Strohhalmen.

©Viola

 **************************

 

Alternder Sommer
weint seiner Jugend nach,
wird tröstend empfangen
vom Herbst,
setzt seinen Fuß
ins Ungewisse
und seine Chance hofft
auf Veränderung
Ein Lächeln mischt sich mit Tränen
und meine löchrige Seele verharrt.

 ©Viola


*********


Wie einer Rebellin
reife Schönheit
umarmt mein Ich
die späten Rosen!

 ©Viola


 ***************

 

mystisch


Im Atem der Nacht durchfluten Reize
den Mond im Zwielicht
und des Traumtänzers Seele
weit ihre Flügel spannt.

Dem Wetterleuchten schmeichelt
ein herbstliches Gesicht
und mystische Phantasie
eines Traumfängers.

©Viola

****************

Lebensblues


Meine Schutzmalereien
sind Facetten aus
veilchenfarbenen Tupfen.

Mich damit zu bedecken,
würde meiner Art
mich widerzuspiegeln
näher kommen...

beleuchtete Silhouetten
meines Lebensblues

©Viola

****************

"Lieber Gott"

 

"Sag, lieber Gott, wo wohnst denn du?
Hör mir jetzt mal ernsthaft zu.
Kennst meinen Namen sicherlich,
sprech immer ein Gebet für dich:
Ich bin klein, mein Herz ist rein,
drin wohnen sollst nur du allein!

Trotzdem kann ich nicht verstehen,
dass ich dich noch nie gesehen.
Lieber Gott, was heißt denn fromm,
dass ich mal in den Himmel komm?
Könnte doch jetzt gleich versuchen,
dich persönlich zu besuchen.

Hättest du etwas dagegen,
wenn wir dann ein bißchen reden?
Doch sollte es nicht möglich sein,
dann lade ich dich zu mir ein.
Es wäre schon mein großer Traum,
einmal in dein Gesicht zu schaun.

Lieber Gott was jetzt noch fehlt,
deine Antwort auf mein Gebet!


 ©Viola


****************

 


ich doch nicht

bin doch keine Panoptikumsfigur.
Lasse mich nicht einsperren
ins Altersgefängnis, als
fade Göttin der Langeweile.
Wähle den imposanten Höhepunkt;
stelle mich auf den Balkon,
um weiter zu sehen -
wo das Leben pulsiert...
umfassend den hellen wie
den dunklen Tag

©Viola

 *****************

 


Ein altes Selbstbild
zerfällt in selbstkreierter Lebenssymphonie.
Die Klangwelt der Gefühle
ändert die Laufrichtung
und die Zeit schwemmt
Ausgedientes weg.

©Viola

 *******************


eingerahmt


Meine Bilder
sind wie Fenster
in eine andere Zeit

Sie wirken im Licht
der Sprossen
alt und blind

Eingerahmte Augenblicke
drängen nach sichtbarer Veränderung
Doch ich lasse die Zeit
in meinem Zimmer;

mit Allem!

 ©Viola


****************

In der Stille blühen
Momente im Hier,
streifen Gedanken
den Schritt zum Heute.
Die Farben der Zeit
schulden dem Auge
der Erinnerung Buntes

 ©Viola


 *****************

 

Zufriedenheit,
die Zutat fürs tägliche Brot,
wie das Salz in der Suppe...
so schmecke ich
meinen überschrittenen Frühling,
wo Rosen zu Hagebutten werden
und eine Prise Wunder
sich in Tränen auflöst

 ©Viola


 ****************

 

Möchte den Staub von Seele fegen
neues Lebensgefühl erleben
über Hindernisse schweben
in jede Farbe des Regenbogens ein Lächeln legen
auf der Lebensbühne versäumte Fäden bewegen
eben des Suchens und des Findens wegen

 ©Viola


 ****************


In mir die Leere
wird zu einer Last,
 weil sie gefüllt ist mit Verzweiflung


Nur ein Funke Hoffnung,
an den ich mich klammere,
gibt mir die Kraft auszuhalten

 ****************

Mein ach so sturer Kopf,
der alles zu benutzen weiß,
endet als Opferlamm,
des Welkens und abfallender Blüte,
auf der Suche nach einem Sündenbock

 ©Viola


*****************

Utopie


Das Leben,
eine Idylle im Labyrinth
und die Zukunft
ein Floß aus Strohhalmen

Warme Tränen
sind glitzernde Tautropfen,
Sterne am Himmel,
Rosen im Winter

Der Schmerz geht über
in sanften Sturm,
die Gefühle
in Worte aus Nebel

Erinnerung bleibt
ewiges Paradies,
Spuren im Sand
zeichnen Vergangenheit

Träumerei malt
Kirschblüten im Schnee
und Einsamkeit
webt Regenbogen

Aus welken Gedanken
blüht Phantasie.
Wird zum Schlüssel
von Utopie.

©Viola

 *****************


Der, der pessimistisch denkt
und kritisch Optimismus schenkt,
sieht in korrigierter Sicht von Prismen
erlernte Formalismen.

Er, der positiv das Spiegeln übt,
wenn negativ der Blick getrübt,
sucht in pessimistischer Gestalt
 im Grunde optimistisch Halt


©Viola

 ****************

 

Worte,
von mir gebunden
zu einem Strauß -
verwelken,
das Heute ertrinkt
im Wort der Quellen
und Gedanken
die mich dürsten,
fallen als einzelne Tropfen
in wachsende Erwartung

 *****************


Karriereleiter


Ich hänge an den Himmel Geigen
mit Willenskraft bis hin zum Ziel...
als gnadenlose Streiter
meiner blühenden Karriereleiter

Im Lebensschilderwald reiss ich
für einen Lichtstrahl Bäume aus...
als gnadenloser Streiter
meiner blühenden Karriereleiter.

Ideen immer neu gedeihen
sprießen in die Welt...
bleibe gnadenloser Streiter
meiner blühenden Karriereleiter.

In den Filtern der Erfahrung
blättern Farben still vom Ich...
bleibe gnadenloser Streiter
meiner blühenden Karriereleiter
 

©Viola