Ode an mein Dorf






Sei mir gegrüßt mit deinen Fluren,
geliebter Ort im Goldnen Grund.
Es findet hier der Dichter Spuren,
gibt deine Schönheit offen kund.

Wo morgens überm “Großen Wald“ die Sonn' aufgeht,
der “Rote Weg“ im Frührotlichte steht,
weiter aufwärts steigt zum “Katzenloch“
und über´s Kreuz dem “Werschberg“ hoch.

Da erstrahlt Heimat, ringsum auf einen Blick,
dies zu wissen - namenloses Glück.
Noch schlägt die Turmuhr jede Stunde,
gibt von der Kirche damit Kunde,
wenn sie auf des Ortes Dächer niederschaut,
habt keine Angst, ich bin auf starkem Fels gebaut.


Mein Dorf, du bist mit Schönheit übergossen,
wirst umgrenzt von Waldesschmuck und Zier.
Wirst von goldnem Sonnenglanz umflossen,
für alle Zeiten dank ich dir.

©Viola, August 1986


Der Herbst,
 der der Erde die Blätter wieder zuzählt, die sie dem Sommer geliehen hat".

Georg Christoph Lichtenberg



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noch suche ich...

wo ich selbstzufrieden im Spiegel der Seele schlafe,
von Kirschblüten im Schnee träume
und den Tanz von Sternengestöber
im Schneesturm erlebe...

noch bin ich auf der Suche
nach dem Schlüssel Utopie


 ©Viola


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sortieren


Um lebendig zu bleiben
male ich mir den Frühling neu,
schmiege mich in den Arm des Sommers,
schmecke den reifen Herbstduft,
verbrenne im Wintercharme
und sortiere meine Pfade -

ins Morgen

 ©Viola


 

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Wintermorgen;
die Luft ist still,
hell wie Kristall spaltet
sich Lichtstrahl im Eis.
Befiedert vom Reif sind Zweige,
stäubt wie leichter Blütenregen
durch blätterlose Bäume -
die frostige Erde mit
Glanz überkleidet
bis zu den Sternen.

 ©Viola


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Veilchen
 

V iolas Seligkeitstaumel
e rwägt lebenshungrig,
i n voller Blüte,
l ocker mit dem Verstand zu fühlen,
c harismatisch, aber nicht mit
h albem Herzen zu denken -
e rwacht zu Frühlingsreife sind
n och weitere Veilchen

©Viola

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berührt

 

Wo lang ersehntes Frühlingslicht
mit süßem Hoffnungsblütentraum,
sanft den Seelenschatten bricht
und warm berührt den Herzenssaum

Wo Eis vor grünem Feuer flieht,
die Erde Farbenbänder webt.
Wo helles Licht in Herzen zieht,
das Wort der Auferstehung lebt!

 ©Viola


Als ich dich
das erste Mal sah,
ging für mich die Sonne auf
Du bist der Stern
an meinem Himmel
Du nimmst mir die Angst,
wie der Mond in der Nacht
Gehe mit dir bis ans Ende der Welt
Durch dich erhielt mein Leben
das Licht des Glücks.

©Viola

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bunt


Das Morgen liegt ungewiss im Nebel
und lässt mich mit der Zeit
ins Bunt der Blätter gleiten.

Aus der Erde steigt welker Duft.
Ich schließe die Augen
und sehe noch immer...
diese Farben!

©Viola

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Ein Wassertropfen
geboren in den Wolken...

und fällt er auf ein Blatt
im Regenbogenbunt
durchsichtig zart und glatt
gibt er verhalten kund:
Lasst mir den Hoffnungsschimmer
auch für Sekunden nur
denn bald verschluckt für immer
die Erde meine Spur



Doch wenn er in ein Wasser fiel
gar fast so schwer wie Stein
in weiten Kreisen sucht sein Ziel,
und wenn auch noch so klein...
ein Tropfen klar und hell
geboren in den Wolken
erreicht den frischen Lebensquell

und seine Gunst der Freiheit

©Viola

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Blüten halten am Abend
ihren Kelch geschlossen,
kosten aus den Reiz der Nacht
im Licht des Mondes, schenken,
wenn sich der Morgen entzündet,
ihren Duft dem Tag und wandeln
Seligkeitsrost in Rundum-Wohlgefühl.

 ©Viola


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unscheinbar

Bin ich eine unscheinbare Schönheit,
oder die Schönheit im Unscheinbaren?
Kommt vielleicht auf die innere Bereitschaft an
und Geduld es wahrzunehmen.

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Die Liebe macht alles bedeutend.
Sie wirft einen Schimmer auf alles
was sie betrachtet... verbirgt im Unscheinbaren
meine unscheinbare Schönheit
und lässt die Sonne in der Jungfrau stehen

©Viola

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Oktober

Wenn der Wind ungestüm über Feld und Flur
letzte Blätter von den Bäumen weht,
suchen Trauben Reife für den süssen Wein,
ehe sich Schatten auf die Sonnenuhr legt.
Der Sommer überreicht dem Herbst das Zepter,
ziert den Oktober mit goldener Krone

©Viola